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Aktueller Aufenthaltsort: Waitomo Caves
Die Kalksteinhöhlen Waitomo Caves gehören zu einer der bekanntesten Attraktionen der Nordinsel Neuseelands. Wegen ihrer Berühmtheit kann in dem kleinen Ort Waitomo mit seinen 500 Einwohnern schon mal mächtig was los sein.
Insgesamt gibt es in der Region über 300 Höhlen. In vielen finden sich leuchtende Glühwürmchenlarven. Dieses Phänomen gibt es angeblich nur in Neuseeland, Australien sowie Österreich. Die bekanntesten und größten Höhlen hier heißen Glowworm, Ruakuri und Aranui.
Es gibt verschiedene Anbieter in und um Waitomo, über die man Touren buchen kann, um die unterirdischen Gefilde zu erkunden. Die Angebote sind völlig unterschiedlich. Von einer Bootstour bis hin zu Abseiling und Tubing ist alles dabei.
Von Te Kauwhata über Hamilton nach Waitomo
Auf unserem „Campingplatz“ neben dem Rugbyfeld in Te Kauwhata wachen wir auf. Draußen regnet es nach wie vor in Strömen. Wir müssen noch ein bisschen was erledigen und planen und brechen anschließend in südliche Richtung nach Hamilton auf.
In der Stadt mit ihren 206.400 Einwohnern halten wir uns allerdings nicht sehr lange auf und füllen nur unsere Essensvorräte auf.
In Waitomo kommen wir nachmittags an und müssen im Discovery Centre leider feststellen, dass unsere gewünschte Tour für heute schon komplett ausgebucht ist. Uns bleibt also nichts anderes übrig, als die Tour morgen zu machen und wir kaufen uns gleich Tickets dafür. Zumindest befindet sich nur 20 Minuten entfernt ein kostenloser Campingplatz.
Te Kuiti – Welthauptstadt der Schafschur
In dem Ort Te Kuiti machen wir Halt. Die Stadt bezeichnet sich als Welthauptstadt der Schafschur und jedes Jahr finden dort die Nationalen Meisterschaften im Schafscheren statt. Um dem Namen alle Ehre zu machen, wurde im Ort eine sieben Meter hohe Statue eines Mannes, der gerade ein Schaf schert, aufgestellt.
An der Infotafel daneben erfahren wir, dass es in Neuseeland 32 Millionen Schafe gibt. 1986 gab es sogar 70,3 Millionen Schafe. Im Jahr 2016 entfielen auf jede in Neuseeland lebende Person 6,9 Schafe.

Te Kuiti bezeichnet sich als die Welthauptstadt der Schafschur.

Man findet hier sogar eine sieben Meter große Statue eines Schafscherers.
Mangaokewa Scenic Reserve
Auf dem kostenlosen, großen Campingplatz Mangaokewa Scenic Reserve angekommen, erblicken wir ein wirklich schönes Plätzchen direkt am Fluss mit dahinterliegenden, dicht bewachsenen Felswänden.

Der Campingplatz Mangaokewa Scenic Reserve.

Dieser liegt direkt am Fluss. Dahinter erstrecken sich dicht bewachsene Felswände.
Da wir heute noch nicht viel Bewegung hatten und ein bisschen die Gegend erkunden wollen, machen wir uns trotz strömenden Regen zu einer eineinhalbstündigen Wanderung auf. Durch den fast schon dschungelartigen, sattgrünen Wald wandern wir immer am Fluss entlang bis zu den Cascade Wasserfällen und noch zu einem weiteren Wasserfall.
Es begegnet uns kein Mensch und so wirkt der Zauber der wilden Natur gleich noch viel mehr auf uns.
Als wir zurückkommen, sind wir mal wieder völlig durchnässt vom Regen und es gibt Tomatensuppe zum Aufwärmen.

Unser Wanderung führt uns durch den fast schon dschungelartigen Wald.

Alles ist dicht bewachsen.

Ziel erreicht.

Zum Aufwärmen gibt es Tomatensuppe.
Waitomo Caves – Tour durch die Glowworm Cave
Bett zusammengeklappt, gefrühstückt und schon geht es wieder zurück nach Waitomo, wo, nicht weit von dem Ort entfernt, um 9.15 Uhr unsere Tour durch die Glowworm Cave startet. Für die 45-minütige Tour, die von Discover Waitomo angeboten wird, zahlen wir pro Person 51 NZD (31 Euro).

Eingang zur Glowworm Cave.
Stalagmiten und Stalaktiten
Zuerst erkunden wir zu Fuß das Höhlensystem dort und erfahren mehr über die Entstehung der Höhle. Durch das eindringende Wasser, werden nach wie vor Mineralien abgetragen, welche die Stalagmiten und die Stalaktiten formen. Dies hat zur Folge, dass die Höhle immer weiter wächst. Wohlgemerkt dauert das für wenige Zentimeter hundert Jahre.
Leuchtende Glühwürmchenlarven
Ebenfalls erblicken wir hier an der Höhlendecke schon ein paar Glühwürmchenlarven. Von diesen hängen glibbrige Fäden nach unten, an deren Ende sich ein helles, blaues Lichtchen befindet. Damit werden Mücken oder Sandfliegen angelockt, die daran festkleben und somit als Nahrung dienen. Je heller die Lichter leuchten, desto hungriger sind die Larven. Insgesamt bleiben die Glühwürmchenlarven bis zu neun Monate an der Decke. Sind sie ausgewachsen, leben sie nur drei Tage, in denen sie damit beschäftigt sind, sich wieder fortzupflanzen.
Am Ende der Tour steigen wir in ein Boot und gleiten dann in totaler Finsternis unter den Millionen von leuchtenden Lichtern hindurch. Es ist einfach magisch, unbeschreiblich und definitiv jeden Cent werden. Wir könnten noch stundenlang einfach nur nach oben blicken.
Leider durfte man keine Bilder in der Höhle machen, deswegen heißt es jetzt Vorstellungskraft nutzen oder im Internet googeln. 😉

Nachdem wir aus dem Boot ausgestiegen sind, können wir von außen noch ein Bild von der Höhle machen.
Lagebesprechung und erster neuseeländischer Pie
Nach der Tour fahren wir weiter zu Waitomo Homestead. Dort kann man unter anderem auch Tickets für Touren buchen, es gibt einen Souvenirshop, wie auch ein Café. Da die Pies hier nicht viel kosten, genehmigen wir unseren ersten neuseeländischen Pie, der superlecker ist. Pies sind hier so beliebt wie bei uns etwa Brezen und man kann sie fast überall kaufen. Es handelt sich dabei um ein Blätterteiggebäck mit einer herzhaften Füllung, wie zum Beispiel Hackfleisch und Käse.

Und so sehen leckere Pies aus.
Nebenbei besprechen wir, was wir nun als nächstes machen wollen und entscheiden uns dafür, gleich in Richtung Matamata aufzubrechen und noch heute den Drehort des Auenlandes (hier Hobbiton genannt) aus den Filmen „Der Herr der Ringe“ und „Der Hobbit“ zu besichtigen. Übers Internet sichern wir uns gerade noch zwei der letzten verfügbaren Tickets für heute. Hobbiton wir kommen!
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