Inhaltsverzeichnis
- 1 Aktueller Aufenthaltsort: Kaohsiung
- 2 Von Tainan nach Kaohsiung
- 3 Sehenswürdigkeit in Kaohsiung: „Dome of Light“
- 4 Unser erster Tag in Kaohsiung
- 5 Sightseeing Pause
- 6 Sehenswürdigkeiten am Lotus Lake
- 7 Ruifeng Nachtmarkt
- 8 Das Fo-Guang-Shan-Buddha Museum
- 9 Definitiv eines der Highlights in Kaohsiung – Cijin Island
- 10 Der Liebes-Fluss
- 11 Und wo geht es jetzt hin?
Aktueller Aufenthaltsort: Kaohsiung
Kaohsiung ist die zweitgrößte Stadt Taiwans, liegt im Südwesten des Landes und beherbergt den wichtigsten Hafen der Insel. Man findet hier lebhafte Nachtmärkte, den Liebes-Fluss sowie Pagoden und Tempel, die Disneyland entspringen könnten. Weiterhin kann man mehr über den Buddhismus lernen. Auch die Insel Cijin, welche vor der Stadt liegt, ist einen Ausflug wert und bringt tolle Aussichtspunkte mit sich.
Von Tainan nach Kaohsiung
Heute fahren wir das erste Mal in Taiwan mit dem Zug. Genauso wie das Busfahren ist auch das Zugfahren sehr angenehm und mit der Easycard ist die Bezahlung schnell erledigt. Kaohsiung ist von Tainan gefühlt nur einen Katzensprung entfernt, denn nach 45 Minuten sind wir schon am Ziel angelangt.
Sehenswürdigkeit in Kaohsiung: „Dome of Light“
Unsere Unterkunft, das Chitow Hostel, ist zentral gelegen und so müssen wir vom Hauptbahnhof mit der U-Bahn nur eine Station weiter bis zum Formosa Boulevard fahren. Dort entdecken wir gleich die erste Sehenswürdigkeit Kaohsiungs, nämlich die riesige, farbige Glaskuppel, die „Dome of Light“ genannt wird. Anschließend müssen wir bloß noch ein kleines Stückchen zu Fuß laufen.

Die Glaskuppel „Dome of Light“ in der U-Bahn Station Formosa Boulevard.
Dieses Mal haben wir wieder mehr Glück mit der Unterkunft. Das Hostel ist ziemlich neu und es gibt sogar ein kleines Frühstücksbuffet am Morgen. Die Dorm Rooms sind zwar nicht groß, aber für uns völlig ausreichend.
Unser erster Tag in Kaohsiung
Central Park
Einchecken können wir erst später und so machen wir uns mit einem Bärenhunger und in der Hoffnung, einen 7-Eleven zu finden, auf zum Central Park. Bei der Suche nach dem Convenience Store haben wir zwar kein Glück, aber finden dafür etwas viel Besseres – nämlich Dumplings (sowas Ähnliches wie Maultaschen) und die sind auch noch extrem billig! Mit Englisch kommen wir bei dem Straßenimbiss nicht weiter. Da ist es gut, dass wir an Bestellungen, die wir nur mit den Händen ausführen, mittlerweile schon gewohnt sind.
Am schönen Central Park, der mitten in der Stadt liegt, angekommen, kann man Erholung zwischen den ganzen Straßen rundherum finden. Weiterhin gibt es dort auch einen kleinen See und Wasserspiele.

Der Central Park in Kaohsiung.
Liuhe Nachtmarkt
Nachdem wir dann am späteren Nachmittag in unser Hostel eingecheckt und mit anderen Backpackern Reisetipps ausgetauscht haben, suchen wir am Abend den Liuhe Nachtmarkt, der nicht weit von unserem Hostel entfernt liegt, auf. Für diesen Markt wird am Abend extra eine breite Straße gesperrt. Schön finden wir, dass man dort viel Platz hat und kaum Gedränge herrscht. Mit den ganzen Tischen und Stühlen bieten sich zudem genügend Sitzgelegenheiten.
Der Markt ist vor allem bekannt für die große Auswahl an Meeresfrüchten. Selbst wenn man davon nichts probieren möchte, kann man immer noch mehr als genügend andere Leckereien finden.

Der Liuhe Nachtmarkt ist für seine vielen Meeresfrüchte bekannt.
Sightseeing Pause
An den beiden nächsten Tagen legen wir eine Sightseeing Pause ein und nutzen die Zeit für Dinge wie Bilder sortieren, Blogartikel schreiben oder Planung der Weiterreise.
Wer in Kaohsiung mal ein gutes Café sucht, sei es zum Kaffeetrinken, Gebäck essen oder, wie wir, zum Arbeiten, dem empfehlen wir das Café simtree. Dieses ist total modern, hat super Internet, der Kaffee ist sehr lecker und die Musik auch nicht schlecht.
Sehenswürdigkeiten am Lotus Lake
Der Lotus Lake ist ein künstlich angelegter See, den man zu Fuß gut umrunden und dabei die vielen Sehenswürdigkeiten (die bekanntesten befinden sich auf der Südseite) am Ufer ansehen kann. Wie der Name schon sagt, schwimmen auf dem See Lotusblumen. Bei unserem Besuch blühen sie zwar leider nicht mehr, aber im Frühling muss der Anblick sehr schön sein. Am besten ist der See von der U-Bahn Station Ecological Garden zu erreichen. Von dort aus muss man noch etwa 15 Minuten zu Fuß gehen.
Chingshui Tempel
Zuerst besichtigen wir den Chingshui Tempel. Mit einem Aufzug kann man sogar bis zu einer Plattform nach oben fahren und hat dort eine gute Sicht auf den Lotus Lake und die Sehenswürdigkeiten auf der gegenüberliegenden Seite.

Der Chingshui Tempel.
Konfuzius Tempel
An dem See kann man auch einen Konfuzius Tempel vorfinden, welcher der größte Taiwans ist. Neben vielen Infos zum Leben Konfuzius, seinen Lehren und einer großen und schönen Tempelanlage gibt es sogar ein kleines Café neben dem Tempel, in welchem Getränke in exklusiven Behältern serviert werden.

Der größte Konfuzius Tempel in Taiwan befindet sich am Lotus Lake.
Beiji Xuantian Shangdi Statue
Ein Stückchen weiter befindet sich die riesige und bunte Statue des taoistischen Gottes Beiji Xuantian Shangdi, die sich majestätisch vor dem Lotus Lake erhebt. Dorthin führt ein Steg und unter der Statue kann man sich noch den Tempel zu Ehren des Gottes anschauen.

Die bunte Statue des taoistischen Gottes Beiji Xuantian Shangdi.
Spring and Autumn Pagoda und Wuli Pavilion
Spätestens bei der Frühlings- und Herbstpagode bekommen wir ein Disneyland Feeling. Neben vielen, bunten Figuren kann man in das Maul eines Drachens spazieren und durch einen sich dahinter befindenden Tunnel gehen. Am Ende von diesem gelangen wir zu dem Steg, der über den See hinein bis zum Wuli Pavilion führt. Dort angekommen, steigen wir die Treppen nach oben und genießen die Aussicht.

Spätestens bei der Frühlings- und Herbstpagode bekommen wir ein Disneyland Feeling.

Über einen Steg gelangt man zum Wuli Pavilion.
Tiger and Dragon Pagoda
Genauso bunt und schrill wie die Frühlings- und Herbstpagode ist auch die Tiger- und Drachenpagode. Hier kann übrigens Pech in Glück umgewandelt werden. Dazu muss man durch das Maul des riesigen Drachens hinein– und anschließend durch den Körper und das Maul des Tigers wieder hinausgehen. Wir haben das natürlich mal ausprobiert.
Die dahinterliegenden Pagoden können zudem über Wendeltreppen erklommen werden.

Wenn man durch das Maul des Drachens hinein- und durch das Maul des Tigers wieder hinausgeht, wird Pech in Glück umgewandelt.
Ruifeng Nachtmarkt
Auf Empfehlung besuchen wir auf unserem Rückweg zum Hostel den Ruifeng Nachtmarkt. In kleinen Gassen reiht sich hier ein Essensstand an den anderen und schon wieder gibt es die verschiedensten und neusten Köstlichkeiten. Unter anderem wird auch „pork knuckle“ (Schweinshaxe) als DIE deutsche Spezialität angeboten. Den Taiwanesen scheint es zu schmecken. Wir machen mal einen Bogen darum.

In den kleinen Gassen des Ruifeng Nachtmarktes herrscht reges Treiben.
Das Fo-Guang-Shan-Buddha Museum
Wie man dort hinkommt
Am nächsten Tag unternehmen wir einen Tagesausflug zum Fo-Guang-Shan-Buddha Museum, welches etwa eine Stunde vom Stadtzentrum Kaohsiungs entfernt liegt. Von der letzten U-Bahn Station Zuoying kann man entweder den Express Bus (Fahrt dauert 30 Minuten und kostet 70 Taiwanesische Dollar, 2 Euro) oder den Bus 8501 (45 Minuten, 65 Taiwanesische Dollar) nehmen.
Warum es dieses Museum gibt
Das Museum wurde erst im Jahr 2011 fertig gebaut und beherbergt eine von drei existierenden Zahnreliquien des Buddhas. Ursprünglich befand sie sich in einem Kloster in Tibet. Bei der chinesischen Kulturrevolution 1968 wurde dieses jedoch zerstört. Ein tibetischer Lama nahm die Reliquie an sich, flüchtete damit nach Indien und hütete sie dort 30 Jahre lang.
1998 traf er dann auf Hsing Yu, dem Gründer des internationalen, buddhistischen Ordens Fo Guang Shan. Hsing Yu errichtete das größte Kloster in Taiwan, welches sich gleich neben dem Museum befindet. Das Ziel des Ordens ist es, den Menschen den Buddhismus näher zu bringen und zu mehr Bekanntheit zu verhelfen. Die Reliquie wurde Hsing Yu übergeben, der dafür einen Schrein bauen sollte.
Der Aufbau der Museumsanlage
Als wir bei der Anlage ankommen, sind wir erstmal ziemlich geplättet. Allein die Eingangshalle, in der sich sämtliche Souvenirshops befinden, ist sehr groß. Von 11.00 bis 13.00 Uhr gibt es darin ein vegetarisches Buffet für 100 Taiwanesische Dollar pro Person, das wir weiterempfehlen können.
Hinter der Halle wird der Blick auf den Schrein mit dem riesengroßen, darauf sitzenden Buddha freigegeben. Davor befindet sich ein Versammlungsplatz. Der Weg, welcher dorthin führt, wird rechts und links von je vier großen Pagoden gesäumt. Der Anblick ist schon ziemlich gigantisch.
Kostenlos! Eintritt muss man übrigens nicht bezahlen.

Der Aufbau des Fo-Guang-Shan-Buddha Museums.

Ausblick auf die beeindruckende Anlage des Fo-Guang-Shan-Buddha Museums.
Die Pagoden
Die Pagoden haben unterschiedliche Namen und Aufgaben. In der „Achtfacher-Pfad Pagode“ kann man beispielsweise mehr über das Museum erfahren, während in der „Pagode der fünf Harmonien“ Trauungen oder Taufen stattfinden.
Die Haupthalle
Die Haupthalle, von der aus man auch weiter nach oben zur Buddha-Statue gelangt, ist riesig und hat einiges zu bieten. Es gibt insgesamt vier unterschiedliche Museen und zwei Buddha-Schreine. Wir lernen zwar ziemlich viel über den Buddhismus und über Fo Guang Shan, aber stellen schon bald fest, dass das Ganze recht übertrieben dargestellt wird. Von sprechenden Buddhas, sich bewegenden Figuren und Effekten mit Wind und Licht ist alles dabei. Wie es aussieht, wollte man einfach bloß zeigen, was es so an modernen Errungenschaften gibt. Dies passt aber mit den alten Lehren des Buddhismus irgendwie nicht zusammen.
Von der besonderen Atmosphäre, die sonst in buddhistischen Tempeln herrscht, ist hier leider nichts zu spüren.

Der sprechende Buddha im Museum über buddhistische Feste.

Der Goldene Buddha-Schrein.
Fazit
Von außen wirklich beeindruckend und auch die „Achtfacher-Pfad Pagode“ ist sehr informativ. Bis auf das Museum über Fo Guang Shan sind die anderen Museen für unseren Geschmack zu übertrieben, dennoch konnten wir über das Leben des Buddhas einiges lernen.
Definitiv eines der Highlights in Kaohsiung – Cijin Island
An unserem letzten Tag in Kaohsiung wollen wir uns noch die kleine, zehn Kilometer lange Insel, welche vor Kaohsiung liegt und Cijin Island heißt, ansehen. Auf der einen Seite der Insel befindet sich der Hafen und auf der anderen Seite der lange schwarze Sandstrand und die Strandpromenade.
Die Anfahrt dorthin ist nicht schwer. Mit der orangen U-Bahn Linie geht es bis zur Station Siziwhan und von dort noch ein Stückchen zu Fuß bis zur Gushan Ferry Station. Die Überfahrt mit der Fähre dauert nur ein paar Minuten und kostet 20 Taiwanesische Dollar (50 Cent) pro Person.
Cijin Leuchtturm
Schon bei der Fahrt mit der Fähre können wir den Leuchtturm auf einem Hügel auf der rechten Seite der Insel erblicken. Eintritt muss man dort nicht bezahlen und es bietet sich ein wunderbarer Ausblick auf Kaohsiung.

Der Leuchtturm auf Cijin Island.

Ausblick vom Leuchtturm über Kaohsiung.
Cihou Fort
Auf dem Hügel spazieren wir weiter nördlich und kommen zu einem alten Fort, von dem noch Mauerreste übrig sind und von wo aus man eine noch bessere Aussicht hat. Neben der Sicht auf Kaohsiung kann man hier noch auf Cijin Island, den schwarzen Sandstrand und das Meer blicken.

Ausblick vom Cihou Fort.
Was wir dort noch gemacht haben
Nachdem wir reichlich die Aussicht genoßen haben und den Hügel wieder hinuntergestiefelt sind, unternehmen wir einen Spaziergang über den weichen Sandstrand, den wir fast für uns alleine haben. Danach kommen wir noch am Fischmarkt vorbei, wo wir getrockneten Fisch probieren (schmeckt gar nicht mal so schlecht), gehen durch den kleinen Markt, wo es haufenweise Meeresfrüchte zu probieren gibt und schauen noch kurz in den danebenliegenden Tempel hinein.
Der Liebes-Fluss
Die letzte Sehenswürdigkeit, die wir uns in Kaohsiung ansehen, ist der Liebes-Fluss. Früher war hier angeblich alles ziemlich verdreckt und es gab nichts Sehenswertes zu finden. Dann aber wurde der Fluss gesäubert und das Ufer mit Parkanlagen und einer Promenade verschönert.
Entlang des Flusses kann man einen schönen Spaziergang machen und Cafés finden. Wir waren tagsüber dort, aber auch am Abend soll es mit den ganzen Lichtern sehr schön sein.
Zu dem heutigen Namen haben angeblich verschiedene Begebenheiten geführt. Nach dem 2. Weltkrieg wurden am Fluss Parkanlagen errichtet, welche man sonst nirgends in der Stadt vorfinden konnte. Die Anlagen zogen viele Liebespärchen zu romantischen Spaziergängen an.

Entlang des Liebes-Flusses findet man Parkanlagen und Cafés.

Die Promenade eignet sich sehr gut für einen Spaziergang.
Und wo geht es jetzt hin?
Nach den vier Städten (Taipei, Taichung, Tainan und Kaohsiung) brauchen wir als Landkinder endlich mal wieder etwas mehr Natur und somit geht die Weiterreise in den Kenting Nationalpark. Dort hat es uns besonders gut gefallen. Mehr dazu im nächsten Reisebericht.

In den Städten hat es uns zwar gut gefallen, aber jetzt wird es Zeit für ein bisschen mehr Natur. Auf in den Kenting Nationalpark.
Gut beschrieben, stimme allem zu.
Entlang der Straßenbahnlinie am Ufer gibt es einige architektonisch sehr interessante Gebäude: Messsehalle, Cruise Terminal, Gebäude für moderne Musik, Pier 2. Am besten man fährt die Straßenbahn einmal vom Anfang bis zum Ende und zurück. Kostet fast nix.
Auch ist Weiwuying super interessant mit dem Opernhaus, Schauspielhaus und Konzerthalle in einem.
Empfehlenswert auch das französische Restaurant in dem Gebäudekomplex. Es gibt von vielen Gerichten auch halbe Portionen zum halben Preis und Riesling aus Deutschland! (Stand Januar 2020)
Danke Helmut! Das sind fantastische Tipps 🙂